Traurig, verstimmt oder depressiv − oft sind die Übergänge fließend und dennoch muss klar unterschieden werden. Denn trübe Gedanken gehören zum Alltag. Sie kommen, sind allumfassend, gehen aber auch wieder. So kann eine starke Enttäuschung nach Tagen durch neue Erlebnisse verdrängt werden. Sie gerät in Vergessenheit und schmerzt immer weniger.
Anhaltende Schwermut und tiefe Melancholie sind klare Anzeichen für eine Depression. Man spricht hier von einer ernsthaften Erkrankung, die den ganzen Menschen betrifft. Seelische und körperliche Funktionen bekommen einen vollkommen neuen, oft verschobenen Stellenwert. So treten beispielsweise positive Gefühle wie Freude, Lust, Energie und Interesse stark in den Hintergrund. Wohingegen negative, unangenehme Gefühle wie Traurigkeit, Angst, Verbitterung, Niedergeschlagenheit und Hoffnungslosigkeit das Leben und den Alltag bestimmen. Hinzu kommen lang anhaltende Phasen der Erschöpfung und Leere. Es ist nicht verwunderlich, dass bei Menschen mit dem Krankheitsbild Depression, Leistungsfähigkeit, Denken und Konzentrationsvermögen stark eingeschränkt sind.
Als psychotherapeutisches Mittel eignet sich bei einer klar diagnostizierten Depression die Kognitive Verhaltenstherapie. Diese problemorientierte, strukturierte und spezifische Behandlung hilft, Probleme zu identifizieren, die individuellen (kognitiven) Blockaden zu erkennen, Alternativen auszuarbeiten und das Gesamte schließlich in den Alltag zu integrieren. Zusätzlich gehören verhaltenstherapeutische Elemente wie z.B. Aktivierung von Ressourcen, Übungen im Alltag, Aufbau von Bewältigungsfertigkeiten und Kommunikationsübungen mit zur psychotherapeutischen Behandlung.
Fazit: Nicht jedes Tief darf mit dem Krankheitsbild Depression gleichgesetzt werden. Dennoch ist der Mensch ein Individuum und erlebt negative Gefühle mehr oder minder intensiv. In unserer Zusammenarbeit setzen an diesem Punkt an und finden einen Weg aus Ihrem Ungleichgewicht zu finden. Damit Sie mit neu gewonnenen Erkenntnissen wieder Freude am Leben verspüren.